Magnetfeldanwendung zur  Unterstützung einer Knochen-, Fraktur- und Wundbehandlung

Magnetfeldanwendung zur Unterstützung einer Knochen-, Fraktur- und Wundbehandlung

Lesezeit: 3 Minuten Aktualisiert: 21.05.2025 Datum: 07.2023
Magnetfeldanwendung zur  Unterstützung einer Knochen-, Fraktur- und Wundbehandlung
Lesezeit: 3 Minuten Aktualisiert: 21.05.2025 Datum: 07.2023

Osteoporose

Osteoporose gehört zu einer der weit verbreiteten Volkskrankheiten. Schätzungen zufolge sind etwa 15% der Bevölkerung betroffen, was fast 12 Millionen Menschen entspricht.

In einer Studie [1,2] wurden 20 Osteoporose-Patientinnen über einen Zeitraum von 12 Wochen mit pulsierenden Magnetfeldern behandelt. Das Ergebnis zeigte einen signifikanten Anstieg der Knochendichte während der Behandlung.

Frakturen

In einer umfangreichen Literaturrecherche im Jahr 1992 fand Gossling [3] insgesamt 44 Studien zur Anwendung pulsierender Magnetfelder bei Tibiafrakturen (Bruch des oberen Abschnitts des Schienbeinknochens).

Dabei wurde festgestellt, dass die Heilungsrate bei Verwendung der Magnetfeldanwendung bei 81% lag, verglichen mit 82% bei chirurgischen Eingriffen. Dies ist besonders bemerkenswert, da in vielen Fällen ohne chirurgische Behandlung keine Heilung möglich ist.

  • 🐭 In einer Studie mit 20 Versuchstieren wurde eine einfache Blindstudie durchgeführt. Die Tiere erhielten eine neuntägige Behandlung für eine Fraktur. Das Ergebnis zeigte eine signifikante Beschleunigung der Heilung im Vergleich zur Placebogruppe.
  • 📋 In einer zweiten Studie mit 13 Patienten wurden nicht operativ versorgte Frakturen untersucht. Dabei wurde eine Magnetfeldstärke zwischen 10 und 100 µT angewendet. Das Ergebnis zeigte, dass 11 Frakturen vollständig geheilt waren. Bei den zwei nicht zusammengewachsenen Frakturen betrug der Abstand zwischen den Knochenenden nur noch 1 cm.

Pseudoarthrosen

In einer Studie [4] wurden 44 Handfrakturen (Scaphoid-Frakturen) untersucht, die seit 40 Monaten keine Aussicht auf Heilung zeigten. Das Ergebnis zeigte, dass unter Anwendung eines Magnetfeldes bereits nach durchschnittlich 4,3 Monaten eine Heilung erfolgte. 

In einer zweiten Studie [5] wurden 91 Fälle von Pseudarthrosen des Schienbeins untersucht. Die durchschnittliche Heilungsrate betrug 72%. Bei einer weiteren Aufschlüsselung ergab sich eine Heilungsrate von 88% für den Typ 1 (leichtester Fall), 80% für den Typ 2 und 19% für den Typ 3.

In einer dritten Studie [6] wurden nicht-heilende Fußfrakturen (Metatarsale V) untersucht. Das Ergebnis zeigte eine durchschnittliche Heilungsdauer von 3 Monaten. Bei der Nachuntersuchung nach 39 Monaten war bei keiner der Knochenheilungen eine erneute Fraktur aufgetreten.

Wirbelkörperfusionen (Spondylodese)

ℹ️ Eine Spondylodese bezeichnet die Fixierung eines Abschnitts der Wirbelsäule, um verschiedene Erkrankungen wie Skoliose, Morbus Bechterew, Spondylitis, Wirbelgleiten (Spondylolisthesis), Bandscheibenvorfall, Tumor, Nervenschmerzen und Osteoporose zu behandeln. Diese Maßnahme wird oft als letzte Option in Betracht gezogen.

In einer Studie [7] mit 61 Patienten, die an chronischer Lumbalgie (Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule) litten, wurde die Wirksamkeit der Magnetfeldanwendung untersucht. Das Ergebnis zeigte eine Erfolgsrate von 97,6% in der Gruppe, die die Magnetfeldbehandlung erhielt, im Vergleich zu 52,6% in der Placebogruppe. Dies deutet darauf hin, dass pulsierende Magnetfelder eine signifikante Verbesserung der Symptome bei Patienten mit chronischer Lumbalgie bewirken kann.

Chronische Wunden

(Beispielsweise zu nennen: Dekubitus, Unterschenkelgeschwüre etc.)

In einer Studie [8] mit 31 Patienten, die an venösen Beinulzera (Unterschenkelgeschwüren) litten, wurde die Wirkung der Magnetfeldanwendung untersucht.

ℹ️ Solche Unterschenkelgeschwüre entstehen durch das Austreten von Gewebsflüssigkeit bei Krampfadern, was zu Nährstoffmangel im betroffenen Gewebe führt.

Nach einer 8-wöchigen Magnetfeldbehandlung wurden signifikante Vorteile im Vergleich zur unbehandelten Vergleichsgruppe festgestellt. Diese Vorteile umfassten:

  • eine Verringerung der Wundtiefe und Wundgröße
  • eine Linderung von Schmerzen 
  • eine bessere Granulation am Ulkusgrund.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Magnetfeldanwendung eine effektive Behandlungsoption für Patienten mit venösen Beinulzera sein kann.

In einer zweiten Studie 

wurden 72 Diabetiker mit offenen Beinvenen untersucht, die aufgrund von Durchblutungsstörungen entstehen. Das Ziel war es, die Wirkung der Magnetfeldanwendung auf die Behandlungszeit zu untersuchen. [9]

Das Ergebnis zeigte, dass bei 58% der Diabetiker unter der Magnetfeldanwendung die Behandlungszeit im Vergleich zur Standardbehandlung verkürzt wurde. Dies führte zu einer schnelleren Nekrolyse (Auflösung abgestorbenen Gewebes) und Epithelialisierung (Zuwachsen mit Haut). 

In einer dritten Studie

wurden 20 Patienten mit Druck-Dekubitus untersucht. Das Ergebnis zeigte, dass nur unter Anwendung pulsierender Magnetfelder eine deutliche Heilung festgestellt wurde. [10]

In einer vierten Studie 

wurden 400 Patienten untersucht, bei denen schlecht heilende Wunden aufgrund einer fehlerhaft verabreichten intravenösen Chemotherapie auftraten. Das Ergebnis zeigte, dass unter Anwendung pulsierender Magnetfelder die Wunden 3 bis 3,5-mal schneller heilten als bei einer herkömmlichen Therapie. Zudem wurde die gesamte Behandlungszeit deutlich verkürzt. [11] Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Anwendung pulsierender Magnetfelder eine effektive Behandlungsmethode sein kann, um die Heilung von Wunden bei Patienten mit Komplikationen nach intravenöser Chemotherapie zu verbessern. 

Jan Ruthard

Autor: Jan Ruthard

Geschäftsführer

Jan ist Geschäftsführer von Elvari und beschäftigt sich als passionierter Kickboxer schon lange mit dem Thema Gesundheit. Er hat bereits während seiner Schulzeit Vorträge über gesunde Ernährung gehalten und später in verschiedenen Gesundheitsprojekten mitgewirkt. Bei Elvari kümmert er sich besonders um die Produktentwicklung, Logistik und das Marketing.

⭐⭐⭐⭐⭐ 4.8 von 5 Sternen basierend auf 334 Bewertungen

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Häufige Fragen & Antworten

Q: Kann Magnetfeldtherapie bei Osteoporose helfen?

Laut Studien konnte bei Osteoporose-Patientinnen nach 12 Wochen Magnetfeldanwendung ein signifikanter Anstieg der Knochendichte festgestellt werden. Das deutet darauf hin, dass die Therapie die Knochenregeneration fördern könnte.

Q: Was sind Pseudoarthrosen, und wie hilft Magnetfeldtherapie dort?

Pseudoarthrosen sind nicht heilende Knochenbrüche. In mehreren Studien wurde durch Magnetfeldanwendung eine deutliche Beschleunigung der Heilung erreicht.

Q: Wie wirkt Magnetfeldtherapie bei chronischen Wunden?

Die Therapie kann den Wundheilungsprozess deutlich beschleunigen, z. B. bei Unterschenkelgeschwüren, diabetischen Wunden oder Dekubitus. Studien zeigten eine Reduktion von Wundgröße, Tiefe und Schmerzen.

Q: Unterstützt Magnetfeldtherapie die Heilung von Knochenbrüchen?

Studien zeigen, dass die Anwendung pulsierender Magnetfelder eine vergleichbare Heilungsrate wie chirurgische Eingriffe bei Tibiafrakturen erreichen kann – bei gleichzeitig weniger Invasivität.

Q: Kann die Therapie bei Wirbelsäulenproblemen wie Spondylodese hilfreich sein?

In einer Studie mit Patient:innen nach Spondylodese zeigte die Magnetfeldgruppe eine Erfolgsrate von 97,6 % bei der Linderung chronischer Rückenschmerzen.

Q: Ist die Anwendung auch bei schwer heilenden Wunden nach Chemotherapie sinnvoll?

In einer Studie mit 400 Patienten heilten Wunden 3- bis 3,5-mal schneller mit Magnetfeldanwendung als mit herkömmlicher Behandlung. Das deutet an, dass Magnetfelder auch bei therapieresistenten Wunden helfen könnten.

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