Vagusnerv-Stimulation bei Angst

Vagusnerv-Stimulation bei Angst

Lesezeit: 1 Minute Aktualisiert: 10.09.2025 Datum: 09.2025
Vagusnerv-Stimulation bei Angst
Lesezeit: 1 Minute Aktualisiert: 10.09.2025 Datum: 09.2025

In Deutschland litten laut aktuellen Schätzungen rund 5,5 Millionen Menschen im Jahr 2023 an einer diagnostizierten Angststörung. [1] Das ist eine erschreckend hohe Zahl.

Der Vagusnerv ist ein zentraler Teil des parasympathischen Nervensystems und wirkt als Gegenspieler des Sympathikus ("Fight-or-Flight"). Durch Stimulation wird die Herzfrequenzvariabilität erhöht, was als Marker für bessere Stressregulation gilt.

Wie wirkt die Vagusnerv-Stimulation bei Angst?

Die nicht-invasive Vagusnerv-Stimulation (taVNS) aktiviert bestimmte Nervenbahnen, die mit zentralen Strukturen im Gehirn verbunden sind. Dadurch wird die Freisetzung verschiedener Neurotransmitter angeregt, unter anderem Gamma-Aminobuttersäure (GABA), Serotonin und Noradrenalin.

Diese Botenstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Stimmung, Stressverarbeitung und emotionalem Gleichgewicht. 

Studie Vagusnerv-Stimulation bei Angst

Vagusnerv-Stimulation bei Spinnenangst

Bei Proband:innen mit Arachnophobie (Spinnenangst), eine weit verbreitete Angst, zeigte taVNS während einer Laborexposition [2] eine störungsspezifische und dosisabhängige Verringerung von Angstreaktionen wie Furchttachykardie (Herzrasen) und Muskelkontraktionen.

Zudem förderte es die Angstbewältigung bei gezielter Konfrontation.

Weitere wichtige Studien zur Vagusnerv-Stimulation bei Angst

Die transkutane Stimulation des Vagusnervs am Ohr reduziert Ängste und Grübeleien bei Menschen, die zu starker Besorgnis neigen.

taVNS bei generalisierter Angststörung (GAD)

Auswirkungen der Vagusnervstimulation (taVNS) auf Angstzustände und Schlafstörungen bei älteren Beschäftigten im Gesundheitswesen nach der COVID-19-Pandemie.

Die transkutane Stimulation des Nervus vagus im Ohr verbessert Angstsymptome bei Parkinson-Patienten.

taVNS im Ohr zur Verbesserung des emotionalen Zustands.

Transkutane Stimulation des Nervus vagus auricularis bei chronischer Insomnie und mentaler Belastung.

Wirkung der transkutanen Vagusnervstimulation an der Ohrmuschel bei Schlaflosigkeit und deren Auswirkungen.

Der Vagusnerv als Modulator der Gehirn-Darm-Achse bei psychiatrischen und entzündlichen Erkrankungen.

taVNS reduziert Angst bei Studierenden (BAI) und beeinflusst Schmerz- & Muskelaktivität.

taVNS mindert Angstverhalten durch Regulation glutamaterger Neuronen.

 

Illustration zur Vagusnerv-Stimulation bei Angst

Fazit zur Vagusnerv-Stimulation bei Angst

Wie Studien eindeutig zeigen, kann die Vagusnerv-Stimulation Angstgefühle messbar reduzieren, indem sie das autonome Nervensystem beruhigt, Stresshormone senkt und die Gehirnaktivität in angstrelevanten Netzwerken reguliert. taVNS ist eine vielversprechende ergänzende Methode, besonders wenn herkömmliche Therapien nicht ausreichen.

Vagusnerv-Stimulator für daheim und unterwegs

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Jana Viefhues

Autor: Jana Viefhues

Redakteurin für Naturheilkunde

Schon seit ihrer Kindheit ist Jana hoch interessiert an "Mutter Erde" sowie der heimischen Flora und Fauna. Dass der Mensch fester Teil der Natur ist und sich die moderne Entfremdung negativ auf unser Sein auswirken kann – davon ist Jana fest überzeugt. Mit großem Interesse verfolgt sie aktuelle Studien zu Naturheilkunde und alternativer Medizin. Privat gärtnert sie liebend gerne und befasst sich mit den Lehren von Hildegard von Bingen. Bei Elvari ist Jana als Content Writerin zuständig für Ratgeberartikel, Produktinformationen, Newsletter und Texte aller Art.

⭐⭐⭐⭐⭐ 4.8 von 5 Sternen basierend auf 334 Bewertungen

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Häufige Fragen & Antworten zur Vagusnerv-Stimulation bei Angst

Q: Was ist der Vagusnerv und welche Rolle spielt er bei Angst?

Der Vagusnerv ist Teil des parasympathischen Nervensystems und wirkt als Gegenspieler zum Sympathikus („Fight-or-Flight“). Er reguliert unter anderem Herzschlag, Atmung und Verdauung. Eine Aktivierung kann das Nervensystem beruhigen und Ängste reduzieren.

Q: Gibt es wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit von taVNS bei Angst?

Ja. Studien zeigen, dass taVNS Angstreaktionen wie Herzrasen, Muskelanspannung und Grübelneigung reduziert. Sie wurde erfolgreich bei spezifischen Phobien (z. B. Spinnenangst), generalisierter Angststörung (GAD) und sogar bei Schlafstörungen im Zusammenhang mit Angst eingesetzt.

Q: Ist die Vagusnerv-Stimulation eine Alternative zur klassischen Psychotherapie oder Medikamenten?

Nein, taVNS ersetzt keine etablierte Behandlung wie Psychotherapie oder Medikamente. Sie kann jedoch eine vielversprechende ergänzende Methode sein – besonders bei Menschen, die auf herkömmliche Therapien nicht ausreichend ansprechen.

Q: Wie funktioniert die transkutane Vagusnerv-Stimulation (taVNS)?

Bei der taVNS wird der Vagusnerv über Elektroden am Ohr sanft stimuliert. Dies fördert die Ausschüttung von Neurotransmittern wie GABA, Serotonin und Noradrenalin, die für Entspannung, Stimmungsregulation und Angstreduktion wichtig sind.

Q: Hilft Vagusnerv-Stimulation auch bei körperlichen Begleitsymptomen von Angst?

Ja. Die Stimulation kann Symptome wie Furchttachykardie (Herzrasen) und Muskelkontraktionen verringern, indem sie das autonome Nervensystem beruhigt und die Herzfrequenzvariabilität verbessert.

Q: Welche weiteren Anwendungsgebiete neben Angststörungen gibt es für taVNS?

Studien deuten darauf hin, dass taVNS auch positive Effekte bei Schlafstörungen, Parkinson, chronischer Insomnie, Stressbelastung und sogar bei der Regulation der Gehirn-Darm-Achse haben kann.

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