Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen

Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen

Lesezeit: 1 Minute Aktualisiert: 11.09.2025 Datum: 09.2025
Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen
Lesezeit: 1 Minute Aktualisiert: 11.09.2025 Datum: 09.2025

In Deutschland leiden schätzungsweise über 10% der Bevölkerung an chronischen Entzündungen. Diese Zahl umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen, die durch eine Fehlregulation des Immunsystems gekennzeichnet sind und oft über Jahre oder Jahrzehnten bestehen bleiben. [1]

Wie kann die Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen wirken?

Der Vagusnerv spielt eine spannende Rolle im Zusammenhang mit Entzündungsprozessen. Er kann Entzündungen bremsen, weil er Signale (Acetylcholin) an Immunzellen sendet, die die Produktion von Entzündungsstoffen reduzieren.

Die Vagusnerv-Stimulation (VNS) – invasiv elektrisch am Nerv oder nicht-invasiv über die Haut – aktiviert diesen Mechanismus gezielt.

Studie zur Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen

Entzündungsmarker sanken deutlich bei Anwendung von taVNS

In dieser aussagekräftigen Studie aus dem Jahr 2023 [2] wollten die Forscher:innen herausfinden, ob eine sanfte, nicht-invasive Stimulation des Vagusnervs am Ohr (taVNS) Entzündungen bei Kindern mit entzündlichen Darmerkrankungen (Crohn oder Colitis) reduzieren kann.

Was wurde gemessen?

  • Entzündungsmarker im Blut (z.B. Zytokine).
  • Krankheitssymptome wie Bauchschmerzen, Durchfall, Müdigkeit.

Ergebnisse

  • Entzündungsmarker sanken deutlich bei den Kindern, die taVNS bekamen.
  • Symptome verbesserten sich, viele Kinder fühlten sich besser.
  • Nebenwirkungen: Sehr wenige, Behandlung wurde gut vertragen.

Die Studie zeigt, dass eine einfache, nicht-invasive Stimulation des Nervs Entzündungen im Körper senken kann, ohne starke Medikamente.

Weitere wichtige Studien zur Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen

  1. Vagusnervstimulation und Entzündung

  2. Untersuchung der Vagusnervstimulation (taVNS) bei systemischer Entzündungen

  3. Nicht-invasive Vagusnervstimulation in der entzündungshemmenden Therapie

  4. taVNS reduziert die Zytokinproduktion bei Sepsis

  5. taVNS im Ohr mildert Gichtentzündung

  6. Vagusnervstimulation und Entzündungen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  7. Die transkutane Vagusnervstimulation bei Diabetes

  8. Sepsis wird durch die Stimulation des zervikalen Vagusnervs verringert

  9. Stimulation des Vagusnervs und Plastizität der Mikroglia im pränatalen Gehirn

  10. taVNS bei chronischer Insomnie

Fazit zur Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen

Die Vagusnerv-Stimulation (VNS) eröffnet ein vielversprechendes Feld in der Behandlung chronischer Entzündungen. Besonders die nicht-invasive Variante über die Ohrstimulation (taVNS) zeigt in Studien deutliche Effekte: Entzündungsmarker im Blut sinken, Symptome bessern sich, und die Behandlung wird von den meisten Patient:innen gut vertragen.

Damit könnte VNS eine sanfte und nebenwirkungsarme Ergänzung zu herkömmlichen Medikamenten darstellen. Nicht nur bei Darmerkrankungen, sondern auch bei weiteren entzündungsbedingten Erkrankungen.

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Jana Viefhues

Autor: Jana Viefhues

Redakteurin für Naturheilkunde

Schon seit ihrer Kindheit ist Jana hoch interessiert an "Mutter Erde" sowie der heimischen Flora und Fauna. Dass der Mensch fester Teil der Natur ist und sich die moderne Entfremdung negativ auf unser Sein auswirken kann – davon ist Jana fest überzeugt. Mit großem Interesse verfolgt sie aktuelle Studien zu Naturheilkunde und alternativer Medizin. Privat gärtnert sie liebend gerne und befasst sich mit den Lehren von Hildegard von Bingen. Bei Elvari ist Jana als Content Writerin zuständig für Ratgeberartikel, Produktinformationen, Newsletter und Texte aller Art.

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Häufige Fragen & Antworten zur Vagusnerv-Stimulation bei Entzündungen

Q: Was ist der Vagusnerv und welche Rolle spielt er bei Entzündungen?

Der Vagusnerv ist ein wichtiger Hirnnerv, der Körper und Gehirn verbindet. Er kann Entzündungen regulieren, indem er über den Botenstoff Acetylcholin die Freisetzung von entzündungsfördernden Stoffen reduziert.

Q: Welche Vorteile hat die nicht-invasive taVNS?

Die taVNS ist schmerzfrei, unkompliziert anzuwenden und verursacht nur selten Nebenwirkungen. Studien zeigen, dass sie sowohl Entzündungsmarker im Blut senken als auch Symptome wie Schmerzen oder Müdigkeit lindern kann.

Q: Ist die Vagusnerv-Stimulation sicher?

Die bisherigen Studien zeigen, dass taVNS in der Regel gut vertragen wird und nur wenige, leichte Nebenwirkungen auftreten. Invasive Verfahren erfordern dagegen einen chirurgischen Eingriff.

Q: Wie funktioniert die Vagusnerv-Stimulation (VNS)?

Bei der VNS wird der Nerv entweder elektrisch direkt (invasiv) oder über die Haut, z. B. am Ohr (nicht-invasiv, taVNS), stimuliert. Dadurch werden körpereigene Mechanismen aktiviert, die Entzündungen hemmen.

Q: Gegen welche Krankheiten könnte VNS helfen?

Forschungen deuten darauf hin, dass VNS bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Sepsis, Gicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Schlafstörungen positive Effekte haben könnte.

Q: Ist die Vagusnerv-Stimulation schon eine etablierte Therapie?

Der Einsatz von VNS bei Epilepsie und Depression ist etabliert, bei Entzündungskrankheiten befindet sich die Methode noch in der klinischen Forschung. Erste Ergebnisse sind jedoch sehr vielversprechend.

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