Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie

Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie

Lesezeit: 1 Minute Aktualisiert: 10.09.2025 Datum: 09.2025
Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie
Lesezeit: 1 Minute Aktualisiert: 10.09.2025 Datum: 09.2025

In Deutschland leben schätzungsweise zwischen 400.000 und 800.000 Menschen mit Epilepsie. Dies entspricht etwa 0,5 bis 1% der Bevölkerung. Jährlich erkranken etwa 38.000 Menschen neu an Epilepsie. [1]

Der Vagusnerv ist ein zentraler Teil des parasympathischen Nervensystems. Er besteht zu ca. 80% aus afferenten Fasern, die Informationen vom Körper zum Gehirn leiten.

Die gezielte Vagusnerv-Stimulation kann die erregbare Spannung von Neuronen verändern, wodurch das Gehirn weniger anfällig für synchronisierte Entladungen wird, also für Anfälle.

Studie Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie

Vagusnervstimulationstherapie bei partiellen Anfällen: erste, wegbereitende Studie

In dieser wichtigen und wegbereitenden Studie [2] wollten Forscher testen, ob das Stimulieren des Vagusnervs Menschen mit teilweisen epileptischen Anfällen helfen kann, weniger Anfälle zu haben. Viele der Patient:innen hatten Medikamente ausprobiert, die nicht ausreichend wirkten.

Was waren die Ergebnisse der Studie?

  • Einige Patient:innen hatten deutlich weniger Anfälle.

  • Etwa 30–40% der Teilnehmenden hatten eine halbe oder mehr Reduktion ihrer Anfälle im Vergleich zu vorher.

  • Die Nebenwirkungen waren meist leicht bis moderat, die meisten verschwanden oder waren gut tolerierbar.

Weitere wichtige Studien zur Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie











Illustration Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie

Fazit zur Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie

Die Vagusnerv-Stimulation (VNS) stellt eine vielversprechende Zusatztherapie für Menschen mit Epilepsie dar, insbesondere für Patient:innen, bei denen Medikamente allein nicht ausreichend wirken.

Studien zeigen, dass etwa 30–40% der behandelten Patient:innen eine deutliche Reduktion ihrer Anfälle erreichen konnten.

Die Therapie ist in der Regel gut verträglich, wobei Nebenwirkungen meist mild bis moderat sind.

Langzeituntersuchungen bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit der VNS, sodass sie als Option für die Behandlung refraktärer oder partieller epileptischer Anfälle geeignet sein könnte.

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Jana Viefhues

Autor: Jana Viefhues

Redakteurin für Naturheilkunde

Schon seit ihrer Kindheit ist Jana hoch interessiert an "Mutter Erde" sowie der heimischen Flora und Fauna. Dass der Mensch fester Teil der Natur ist und sich die moderne Entfremdung negativ auf unser Sein auswirken kann – davon ist Jana fest überzeugt. Mit großem Interesse verfolgt sie aktuelle Studien zu Naturheilkunde und alternativer Medizin. Privat gärtnert sie liebend gerne und befasst sich mit den Lehren von Hildegard von Bingen. Bei Elvari ist Jana als Content Writerin zuständig für Ratgeberartikel, Produktinformationen, Newsletter und Texte aller Art.

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Häufige Fragen & Antworten zur Vagusnerv-Stimulation bei Epilepsie

Q: Was ist Vagusnerv-Stimulation (VNS)?

Die VNS ist ein Verfahren, bei dem der Vagusnerv im Hals elektrisch stimuliert wird, um die Aktivität im Gehirn zu beeinflussen und die Häufigkeit epileptischer Anfälle zu reduzieren.

Q: Wie wirkt die Vagusnerv-Stimulation?

Die Stimulation verändert die erregbare Spannung von Neuronen im Gehirn, wodurch es weniger anfällig für synchronisierte Entladungen wird. Diese führen zu epileptischen Anfällen.

Q: Gibt es Nebenwirkungen?

Mögliche Nebenwirkungen sind meist mild bis moderat, z.B. Heiserkeit, Husten oder Halsbeschwerden. In vielen Fällen sind sie gut tolerierbar oder vorübergehend.

Q: Wer kann von einer VNS-Therapie profitieren?

Insbesondere Menschen mit teilweisen oder refraktären Epilepsien, bei denen Medikamente allein nicht ausreichen, können von der Stimulation des Vagusnervs profitieren.

Q: Welche Ergebnisse zeigen die Studien zur VNS?

Etwa 30–40% der Patient:innen erreichten eine Reduktion ihrer Anfälle um die Hälfte oder mehr. Weitere Studien bestätigen die Wirksamkeit auch über längere Zeiträume.

Q: Ist die VNS eine Ersatztherapie für Medikamente?

Nein, die VNS ersetzt bisher keine medikamentöse Behandlung, sondern wird ergänzend eingesetzt, um die Anfallshäufigkeit zu verringern, insbesondere bei therapieresistenter Epilepsie.

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