Aktuell sind in Deutschland mindestens 1,8 Millionen Menschen von Demenz und damit von schweren Gedächtnisstörungen betroffen, mit steigender Tendenz durch die alternde Gesellschaft.
Die reale Zahl aller Formen von Gedächtnisstörungen ist sehr wahrscheinlich deutlich höher, da leichtere Störungen sehr oft nicht dokumentiert werden.
Wie kann die Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen helfen?
Die Vagusnerv-Stimulation (VNS) aktiviert wichtige Bereiche im Gehirn wie den Locus coeruleus, der für die Freisetzung des Botenstoffs Noradrenalin verantwortlich ist. Noradrenalin unterstützt die sogenannte synaptische Plastizität – also die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zu bilden.

Studie macht Hoffnung: taVNS bei Gedächtnisstörungen und Demenzprävention
Von einer Vielzahl an aussagekräftigen Studien zum Thema Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen gilt die Studie von Jacobs et al. (2015) [2] als besonders wichtig.
Sie war die erste Arbeit, die belegen konnte, dass taVNS – also die Vagusnerv-Stimulation über das Ohr – beim Menschen tatsächlich das Gedächtnis verbessern kann.
Was fand man heraus?
- Mit taVNS konnten sich die Teilnehmenden deutlich besser an Wortpaare erinnern als die Placebo-Gruppe.
- Der Effekt war spezifisch für assoziatives Gedächtnis (also die Verknüpfung von Informationen), nicht einfach nur für die reine Aufmerksamkeit.
Was sind die Schlussfolgerungen?
- Die Studie zeigte erstmals, dass nicht-invasive Vagusnerv-Stimulation beim Menschen das Gedächtnis verbessern kann.
- Sie legte den Grundstein für viele weitere Studien wie taVNS bei Schlafstörungen oder Epilepsie.
- Die Studie macht Hoffnung fürs Altersgedächtnis und eventuell sogar Demenzprävention.

Weitere wichtige Studien zur Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen
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taVNS verbessert das räumliche Arbeitsgedächtnis bei gesunden jungen Erwachsenen
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taVNS verbessert Arbeitsgedächtnis beim Menschen unter Schlafentzugsstress
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Wirksamkeit und Sicherheit von taVNS bei leichter kognitiver Beeinträchtigung
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taVNS-Auswirkung auf die verzögerte neurokognitive Erholung bei älteren Patienten
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taVNS verbesserte das Arbeitsgedächtnis bei älteren Erwachsenen mit altersbedingtem Hörverlust
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Kombinierte Wirkung von taVNS und der langsamen Atmung auf das Arbeitsgedächtnis
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taVNS verbessert gezielt den Mechanismus des Arbeitsgedächtnisses
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Sicherheit und Durchführbarkeit von taVNS bei leichter kognitiver Beeinträchtigung
- Fortschritte bei der Effizienz der VNS und Wirkmechanismen auf kognitive Funktionen
Fazit zur Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen
Die Vagusnerv-Stimulation (VNS), insbesondere über die nicht-invasive taVNS-Methode, zeigt in mehreren Studien vielversprechende Wirkungen auf das Gedächtnis.
Sie verbesserte nachweislich assoziative Lern- und Erinnerungsprozesse, fördert die synaptische Plastizität und könnte langfristig auch für die Demenzprävention eine wertvolle Rolle spielen.
Obwohl weitere Forschung notwendig ist, gilt VNS bereits jetzt als innovativer Ansatz zur Unterstützung kognitiver Funktionen im Alter.
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