Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen

Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen

Lesezeit: 2 Minuten Aktualisiert: 16.09.2025 Datum: 09.2025
Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen
Lesezeit: 2 Minuten Aktualisiert: 16.09.2025 Datum: 09.2025

Aktuell sind in Deutschland mindestens 1,8 Millionen Menschen von Demenz und damit von schweren Gedächtnisstörungen betroffen, mit steigender Tendenz durch die alternde Gesellschaft.

Die reale Zahl aller Formen von Gedächtnisstörungen ist sehr wahrscheinlich deutlich höher, da leichtere Störungen sehr oft nicht dokumentiert werden.

Wie kann die Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen helfen?

Die Vagusnerv-Stimulation (VNS) aktiviert wichtige Bereiche im Gehirn wie den Locus coeruleus, der für die Freisetzung des Botenstoffs Noradrenalin verantwortlich ist. Noradrenalin unterstützt die sogenannte synaptische Plastizität – also die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zu bilden.

Studie VNS bei Gedächtnisstörungen und Demenz

Studie macht Hoffnung: taVNS bei Gedächtnisstörungen und Demenzprävention

Von einer Vielzahl an aussagekräftigen Studien zum Thema Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen gilt die Studie von Jacobs et al. (2015) [2] als besonders wichtig.

Sie war die erste Arbeit, die belegen konnte, dass taVNS – also die Vagusnerv-Stimulation über das Ohr – beim Menschen tatsächlich das Gedächtnis verbessern kann.

Was fand man heraus?

  • Mit taVNS konnten sich die Teilnehmenden deutlich besser an Wortpaare erinnern als die Placebo-Gruppe.

  • Der Effekt war spezifisch für assoziatives Gedächtnis (also die Verknüpfung von Informationen), nicht einfach nur für die reine Aufmerksamkeit.

Was sind die Schlussfolgerungen?

  • Die Studie zeigte erstmals, dass nicht-invasive Vagusnerv-Stimulation beim Menschen das Gedächtnis verbessern kann.

  • Sie legte den Grundstein für viele weitere Studien wie taVNS bei Schlafstörungen oder Epilepsie.

  • Die Studie macht Hoffnung fürs Altersgedächtnis und eventuell sogar Demenzprävention.
Illustration VNS bei Gedächtnisstörungen

Weitere wichtige Studien zur Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen

  1. taVNS verbessert das räumliche Arbeitsgedächtnis bei gesunden jungen Erwachsenen

  2. taVNS verbessert Arbeitsgedächtnis beim Menschen unter Schlafentzugsstress

  3. Wirksamkeit und Sicherheit von taVNS bei leichter kognitiver Beeinträchtigung

  4. taVNS-Auswirkung auf die verzögerte neurokognitive Erholung bei älteren Patienten

  5. taVNS verbesserte das Arbeitsgedächtnis bei älteren Erwachsenen mit altersbedingtem Hörverlust

  6. Kombinierte Wirkung von taVNS und der langsamen Atmung auf das Arbeitsgedächtnis

  7. taVNS verbessert gezielt den Mechanismus des Arbeitsgedächtnisses

  8. Sicherheit und Durchführbarkeit von taVNS bei leichter kognitiver Beeinträchtigung

  9. Fortschritte bei der Effizienz der VNS und Wirkmechanismen auf kognitive Funktionen

Fazit zur Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen

Die Vagusnerv-Stimulation (VNS), insbesondere über die nicht-invasive taVNS-Methode, zeigt in mehreren Studien vielversprechende Wirkungen auf das Gedächtnis.

Sie verbesserte nachweislich assoziative Lern- und Erinnerungsprozesse, fördert die synaptische Plastizität und könnte langfristig auch für die Demenzprävention eine wertvolle Rolle spielen.

Obwohl weitere Forschung notwendig ist, gilt VNS bereits jetzt als innovativer Ansatz zur Unterstützung kognitiver Funktionen im Alter.

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Jana Viefhues

Autor: Jana Viefhues

Redakteurin für Naturheilkunde

Schon seit ihrer Kindheit ist Jana hoch interessiert an "Mutter Erde" sowie der heimischen Flora und Fauna. Dass der Mensch fester Teil der Natur ist und sich die moderne Entfremdung negativ auf unser Sein auswirken kann – davon ist Jana fest überzeugt. Mit großem Interesse verfolgt sie aktuelle Studien zu Naturheilkunde und alternativer Medizin. Privat gärtnert sie liebend gerne und befasst sich mit den Lehren von Hildegard von Bingen. Bei Elvari ist Jana als Content Writerin zuständig für Ratgeberartikel, Produktinformationen, Newsletter und Texte aller Art.

⭐⭐⭐⭐⭐ 4.8 von 5 Sternen basierend auf 334 Bewertungen

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Häufige Fragen & Antworten zur Vagusnerv-Stimulation bei Gedächtnisstörungen

Q: Was ist Vagusnerv-Stimulation (VNS)?

VNS ist eine Methode, bei der der Vagusnerv durch elektrische Impulse stimuliert wird. Dadurch werden Gehirnareale aktiviert, die mit Gedächtnis und Aufmerksamkeit zusammenhängen.

Q: Welche Vorteile bietet VNS für das Gedächtnis?

Studien zeigen, dass taVNS das assoziative Gedächtnis verbessert, die Gedächtnisleistung unter Stress stabilisiert und die synaptische Plastizität fördert, die für Lernprozesse entscheidend ist.

Q: Kann VNS eine Therapie gegen Demenz sein?

VNS stellt derzeit keine etablierte Demenztherapie dar, bietet aber vielversprechende Ansätze für Prävention und kognitive Unterstützung. Langfristige Studien laufen, um den Nutzen genauer zu belegen.

Q: Wie wird taVNS angewendet?

Die transkutane Vagusnerv-Stimulation (taVNS) erfolgt über Elektroden am Ohr, wodurch die Behandlung nicht-invasiv, schmerzfrei und leicht anwendbar ist.

Q: Gibt es wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit?

Ja, verschiedene Studien, beginnend mit der Arbeit von Jacobs et al. (2015), haben nachgewiesen, dass VNS das Gedächtnis beim Menschen verbessern kann. Weitere Untersuchungen bestätigen positive Effekte bei unterschiedlichen Altersgruppen und Bedingungen.

Q: Ist VNS sicher und für jeden geeignet?

Die nicht-invasive taVNS gilt als sicher und gut verträglich. Dennoch sollte die Anwendung individuell mit medizinischem Fachpersonal abgestimmt werden, da bei bestimmten Erkrankungen Vorsicht geboten ist.

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